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Wo Energie fließt, ist auch Leben. Denn Energie ist Leben.
Mobilität – man reist nicht um anzukommen, sondern um zu reisen

Das Auto gehört sicherlich zu jenen materiellen Produkten menschlichen Schaffens, das in Auswirkung und Durchdringungen gesellschaftlichen Lebens eine Breiten- und Tiefenwirkung erreicht hat wie es nur annähernd bei anderen Produkten beobachtet werden kann. Innerhalb der Gesellschaften, die mit dem Phänomen der „Massenmotorisierung“ konfrontiert werden, bestehen graduelle Unterschiede. Von den westlich-ökonomischen Industriegesellschaften kann behauptet werden, dass die ökonomische Verflechtung des Autos im Produktionsbereich ein Ausmaß angenommen hat, sodass eine plötzliche Liquidation des Autos – oder ein gänzliche Veränderung der Antriebsenergie – massivste wirtschaftliche Probleme zur Folge hätte.
Die Faszination, die Autos auf den Menschen ausstrahlt ist weltweit und alle Versuche, den Menschen zu bewegen, rationaler Weise zum Beispiel Massenverkehrsmittel mit Null-Tarif den PkW-Fahrten vorzuziehen, können als gescheitert angesehen werden.
Eine aktuell durchgeführte Analyse der Nutzenvorstellung bei dem Auto zeigt bei der Auszählung der relativen Häufigkeit der Nennungen aller Befragten folgendes Bild:
Durch das Auto hat man viel mehr Möglichkeiten für Freizeit- und Urlaubsgestaltung, mit dem Auto fühlt man sich einfach freier und ungebundener, bei Urlaubsreisen oder Ausflügen kommt das Auto meist billiger als öffentliche Verkehrsmittel, das Auto ist für viele Hobby und Freizeitbeschäftigung, als moderner Mensch braucht man einfach ein Auto, das Auto ist den meisten Menschen wichtiger als alles andere und am Auto, das man fährt, kann man seine berufliche Stellung erkennen, seinen sozialen Status.
Das Auto in Wechselbeziehung zu Klima und Umwelt
Mit den ersten Anzeichen des Klimawandels, der durch die ansteigenden Kohlenstoffemissionen zu einer Verstärkung des atmosphärischen Treibhauseffektes führt, geraten auch die mit fossilen Energieträgern betriebenen Autos immer mehr in den Fokus der Kritik. Warum gerade die Automobile?
Sie sind ein begehrtes Mittel, weltanschauliche Ideen öffentlichkeitswirksam unter das Volk zu mischen, auch in Kenntnis, dass die überbordenden Kohlenstoffemissionen aus einer Vielzahl anderer Bereiche, wie der Industrie der Landwirtschaft und vor allem auch durch die geopolitischen Veränderungen stammen, denn die Welt wird unüberblickbarer, chaotischer und schnelllebiger!
Erdgas – keine Freude am Fahren
Der Versuch, Erdgas als umweltfreundlichen Kraftstoff einzuführen, war nicht von Erfolg gekrönt. Die viele Millionen Euro teuren Investitionen in Erdgastankstellen fanden letztlich als Abschreibposten in den Bilanzen der Tankstellen- und Stromkonzerne ihre letzte Ruhestätte. Und auf den Halden der Automobilersteller türmten sich die nicht verkaufbaren Erdgasautos. Einzig BMW – konnte einem mit Erdgas betriebenes Auto keine „Freude am Fahren“ abgewinnen. Der seit den 1930-Jahren verwendete Slogan betont nämlich die emotionale Verbindung zwischen Fahrer und dem Fahrzeug und stellt das Fahrerlebnis in den Vordergrund.
Wasserstoff – auf den Spuren von Jules Verne
Das berühmte Zitat des französischen Schriftstellers Jules Verne, dass Wasserstoff und Sauerstoff die Energieversorgung der Erde sichern werden, indem sie als Brennstoff dienen, der durch die Zerlegung von Wasser mittels Elektrizität gewonnen wird, konnte sich bei der Automobilbranche nicht in Verkaufszahlen umsetzen. In Österreich wurden knapp ein Dutzend mit Wasserstoff betriebene Privat-PkW verkauft. Ersatzlos geschlossen wurden die wenigen Wasserstoff-Tankstellen des österreichischen Energie- und Chemiekonzerns OMV.
Aufbruch in die Welt der Elektromobilität
Mit dem Slogan „Die Zukunft ist elektrisch“ hat die Strombranche ein neues Kapitel für die Energieversorgung der Automobile aufgeschlagen. Das Elektroauto sei serienreif tönte es 2009 aus den Führungsetagen der Autobauer, in Österreich ergänzt von namhaften Vertretern der Plattform „Austrian Mobile Power“. Unterstützung erhofft man sich von der Europäischen Kommission mit dem Green Deal. Das ist die Wachstumsstrategie der EU zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050, mit dem Ziel, die Netto-Treibhausgasemissionen der EU bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu senken. Ein Bereich davon betrifft die Automobilbranche, wo die Zukunft nur elektrisch sein soll. Das Problem dabei ist, dass die Elektroautos bis heute die Menschen nicht „elektrisiert“, sie strahlen für die Menschen keine Faszination aus, es fehlt der emotionale Bezug. Es ist einfach wie im Leben, Liebe lässt sich nicht erzwingen, weder durch Gesetze noch durch Verordnungen.