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OMV schließt Finanzierungslücke für Petrochemie-Transaktion

OMV-Tankstelle
Das deutsche OMV Tankstellennetz wurde an die EG Group verkauft.
© OMV

Der börsennotierte voll integrierte österreichische OMV Konzern schließt mit dem Verkauf des deutschen Tankstellengeschäftes die Finanzierungslücke für den Erwerb eines 39%-Anteils an dem Petrochemie-Konzern Borealis in Höhe von 4,68 Milliarden US-Dollar. Verkäufer ist die Mubadala Investment Corporation, Minderheitsaktionär der OMV. Die Zahlung ist mit Anleihen im Umfang von 3 Milliarden Euro überwiegend kreditfinanziert. Weitere Finanzierungsquellen umfassen neben dem Verkauf des deutschen OMV Tankstellengeschäftes auch die 51%-OMV-Beteiligung an Gas Connect Austria. Der Rest wird durch ein internes Kostensenkungsprogramm in Höhe von 200 Millionen Euro und der Reduktion organischer Investitionen um 500 Millionen Euro aufgebracht.

Die Borealis-Transaktion in Höhe von 4,68 Milliarden US-Dollar wurde im Frühjahr 2020 vom OMV Aufsichtsrat unter Aufsichtsratspräsident Wolfgang C. Berndt, Vertretern der ÖBAG und der Mubadala Investment Corporation, abgesegnet. Wenig später wurde Wolfgang C. Berndt durch Mark Garret als Aufsichtsratspräsident ersetzt.

Käufer des OMV Tankstellengeschäftes ist erwartungsgemäß die EG Group, ein weltweit führender unabhängiger Tankstellenbetreiber, dessen Strategie die Übernahme von großen Marken-Tankstellennetzen ist, wobei die gekauften Tankstellen für einen vereinbarten Zeitraum unter der alten Marken im Markt verbleiben. Damit spart das Unternehmen das sehr teure Rebranding der Tankstellen. In Deutschland hat die EG Group das gesamte ESSO Tankstellennetz gekauft, dass auch weiterhin unter ESSO firmiert. Ob das bei der OMV auch zutrifft, konnte bis Redaktionsschluss nicht geklärt werden.