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EVN Klimainitiative

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Ozonschwund signalisierte eine Umweltkatastrophe

Spraydoose sprüht auf Erdkugel
Die Wissenschaft hat mit dem Aufzeigen des Ozon-Problems nicht nur eine Umweltkatastrophe verhindert, sondern der Industrie auch die Türe für neue erfolgreiche Produktentwicklungen geöffnet.
© imago stock&people

Die Sonne emittiert ein breites Spektrum an elektromagnetischer Strahlung, die sich in ihrer Frequenz und somit in ihrer spezifischen Energie unterscheiden. Die ultraviolette Strahlung wird nach ihrer biologischen Wirkung in drei Wellenlängenbereichen unterteilt. Es sind dies die UV-A-Strahlung, die energiereichere, gefährliche UV-B-Strahlung und die hoch energetische UV-C-Strahlung, die vollständig durch Ozon- und Sauerstoffmoleküle in der Stratosphäre absorbiert wird und daher nicht die Erdoberfläche erreicht.

Im Mai 1985 rüttelten britische Wissenschaftler die Öffentlichkeit wach. Sie hatten über den Südpol eine deutliche Abnahme der Ozonschicht weit über unseren Köpfen, etwa 15 bis 35 Kilometer hoch, festgestellt. Was ursprünglich als möglicher Messfehler abgetan wurde, stellt sich sehr bald als dramatischen Rückgang des Ozons heraus, das die harten UV-Strahlen praktisch restlos aus der Sonnenstrahlung herausfiltert. Würde nämlich die hoch energetische UV-Strahlung durch die Ozonschicht nicht abgeschirmt werden, käme es zu massiven Hautverbrennungen, Augenerkrankungen und Schäden im Immunsystem und auch Auswirkungen in der Landwirtschaft.

Angesichts solcher Gefahren ging man mit Nachdruck an die Erforschung des Phänomens und stellte fest, dass anthropogene Einflüsse beim Ozonabbau eine erhebliche Rolle spielten, nämlich das insbesondere Fluorchlorkohlenwasserstoff, das in Spraydosen und als Kühlmittel in Kühlschränken eingesetzte FCKWs eine gewaltige Zerstörungskraft entwickelte. Trotz der Ankündigung desaströser wirtschaftlicher Folgen seitens der Industrie wurde 1987 weltweit der Einsatz von FCKW verboten und im sogenannten Montrealer Protokoll festgeschrieben.