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EVN Klimainitiative

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Deutschland: Energieverbrauch deutlich gesunken

Der Energieverbrauch in Deutschland lag 204 nach ersten Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen bei knapp 13.080 Petajoule (PJ). Das war um 4,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit erreichte der Primärenergieverbrauch im Jahr 2014 den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Den stärksten Einfluss auf den deutlich zurückgegangenen Energieverbrauch hatte die im Vergleich zu 2013 erheblich mildere Witterung.

Mit Ausnahme der erneuerbaren Energien ging der Verbrauch aller übrigen Energieträger deutlich zurück. Von allen fossilen Energieträgern nahm der Verbrauch von Erdgas weitgehend witterungsbedingt mit beinahe 13% am stärksten ab. Aber auch der von Steinkohle ging um rund 8% zurück. Es folgten die Braunkohle mit einem Minus von rund 4% und das Mineralöl mit einem Rückgang von einem Prozent. Dabei entwickelte sich der Verbrauch der wichtigsten Mineralölprodukte sehr unterschiedlich: Während der Verbrauch von leichtem Heizöl temperaturbedingt um 13,6% sank, stieg der Einsatz von Rohbenzin um 5%, und sämtliche Kraftstoffe legten gegenüber dem Vorjahr spürbar zu (Diesel +4,6%, Ottokraftstoff 2,1% und Flugkraftstoff +0,3%). Das Mineralöl war mit einem Anteil von 35% am gesamten Energieverbrauch nach wie vor der mit Abstand wichtigste Energieträger.

Die Nutzung erneuerbarer Energien erhöhten sich 2014 insgesamt um 0,5%, rangiert aber mit einem Verbrauchsanteil von rund 11% nur wenig hinter der Stein- und Braunkohle. Dieser im Vergleich zu den Vorjahren geringe Anstieg ist in erster Linie mit dem Rückgang bei der Wasserkraft und bei den biogenen Festbrennstoffen zu erklären. Demgegenüber nahmen die Photovoltaik mit einem Plus von fast 13%, die Windenergie mit 8%, das Biogas mit 6% sowie der biogene Siedlungsabfall mit 5% deutlich zu.

Ebenso wie der Primärenergieverbrauch ist der Bruttostromverbrauch kräftig gesunken: Mit knapp 580 Milliarden kWh war dieser im Jahr 2014 um 3,5% geringer als im Vorjahr. Im Vergleich dazu ist die Bruttostromerzeugung 2014 mit rund 3% etwas weniger zurückgegangen. Erstmalig waren die erneuerbaren Energieträger mit einem Erzeugungszuwachs von 5,4% auf insgesamt knapp 161 Milliarden kWh und einem Erzeugungsanteil von 26,2% noch vor der Braunkohle der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung. Da die Bruttostromerzeugung nicht so stark gesunken ist wie der Bruttostromverbrauch, haben sich die hohen Überschüsse beim Stromaustausch mit dem Ausland im Jahr 2014 abermals erhöht; mit 35,5 Milliarden kWh erreichten sie einen neuen Rekordwert. Besonders hohe Exportüberschüsse waren wieder im Handel mit den Niederlanden, Österreich und der Schweiz zu verzeichnen.

Weitere Informationen: www.ag-energiebilanzen.de.

 Deutscher Tankstellenmarkt

Im Wesentlichen unverändert ist der Tankstellenmarkt. Die Anzahl der öffentlich zugänglichen Tankstellen reduzierte sich 2014 im Vergleich zum Vorjahr um nur 56 Standorte und umfasste mit Stichtag 1. Jänner 2015 insgesamt 14.272 Anlagen. Marktführer ist nach wie vor Aral (2.384), gefolgt von Shell (2.077), Esso (1.052), Total (1.007), Avia-Gruppe (789) Jet (765) und diverse Marken. Unter der OMV-Flagge segelten 314 Straßentankstellen.