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Klimawandel: Deutlicher Gletscherrückzug

Schlatenkees
Das Schlatenkees vom Wildkogel in der Venedigergruppe. Hier erkennt man deutlich die Einschnürung der Gletscherzunge, die mit einer Reduktion des Eisnachschubs einhergeht und den hohen Rückzugswert an diesem Gletscher miterklärt. © G.K.Lieb

Der aktuelle Gletscherbericht des Österreichischen Alpenvereins zeichne ein düsteres Bild von den Auswirkungen des Klimawandels. Bei 93 vermessenen heimischen Gletschern und Fotovergleichen wurden deutliche Änderungstendenzen festgestellt: 89 Gletscher zogen sich zurück, lediglich vier blieben stationär. Der mittlere Rückzugsbetrag der 76 vor Ort vermessenen Gletscher betrug seit dem Vorjahr 17,2 Meter. Der größte Längenverlust wurde mit 128,0 Metern bei der Zunge des Viltragenkeeses in der Venedigergruppe dokumentiert.

Die überdurchschnittlich warme Witterung mit langanhaltenden Schönwetterperioden bewirkten, dass tiefliegende Gletscherzungen bereits im Mai auszuapern begannen. Der Gletscherschwund erscheint gegenüber dem Vorjahr jedoch gedämpft, da die im niederschlagsreichen Winter aufgebauten Schneereserven bis weit in den extrem warmen Sommer hinein große Teile der Gletscher vor der Abschmelzung schützten. Betrug der mittlere Rückzugsbetrag des Vorjahres noch 25,2 Meter, berechnet auf Basis von 75 Gletschern, dokumentiert der aktuelle Bericht einen deutlichen geringeren Rückzugsbetrag von 17,2 Meter.

Link zum Gletscherbericht des ÖAV