News

EVN Klimainitiative

EVN Klimainitiative

Wo Energie fließt, ist auch Leben. Denn Energie ist Leben.

← Zurück zur Übersicht

Krieg und Frieden – machen Fehler klüger?

Die ersten Einheiten der sowjetischen 108. Motorisierten Schützendivision überschritten am 25. Dezember 1979 die Grenze zu Afghanistan.

Am 25. Dezember 1979 überschritten die ersten Einheiten der für den Afghanistan-Einsatz neu gebildeten sowjetischen 40. Armee bei Termiz und Kuschka die Grenze nach Afghanistan. Gleichzeitig wurden 7000 Elitesoldaten nach Kabul und Bagram eingeflogen. Schon am ersten Tag der Invasion kamen bei dem Absturz eines Militärtransportflugzeuges die Besatzung und alle an Bord befindlichen Fallschirmjäger ums Leben. Ein böses Omen für die Sowjetunion? Strategisches Ziel der Invasion war die Anbindung von Afghanistan an die Sowjetunion, im ersten Schritt durch ein Abkommen über eine Truppenstationierung. Am 27. Dezember 1979 führten schon länger im Land befindliche Spezialtruppe des KGB die Operation Storm-333 durch, indem sie den Regierungspalast in Kabul stürmte und mit einem Schlag die politische Führung ausschaltete. Rund 10 Jahre nach der Invasion in Afghanistan, am 15. Februar 1989 zogen sich die sowjetischen Truppen aufgrund der desaströsen Verluste aus Afghanistan zurück. Dramatisch bei der Afghanistan-Invasion war, dass – abgesehen von dem unermesslichen Leid der zivilen Bevölkerung – viele tausend zum Teil junge Sowjet-Soldaten ihr Leben verloren. Die damals von Moskau genannte Zahl von 75.000 Gefallenen dürfte nicht die Spitze Eisberges gewesen sein.

Im derzeitigen Ukraine-Feldzug der Russischen Föderation, der am 24. Februar 2022 mit der Invasion begann, wird man erst nach Ende des Krieges einigermaßen verlässliche Zahlen über die getöteten Menschen und die zerstörte Infrastruktur erhalten.

Unheil kennt keine Grenzen

Nicht mit Unrecht wird der Afghanistan-Krieg der Sowjets als Zweites Vietnam bezeichnet. Trotz allen militärischen Aufwandes zu Luft, zu Wasser und am Boden, musste die USA nach 10jährigem Kampf im April 1975 im Vietnam-Krieg kapitulieren. Es hinterließ eine traumatisierte Bevölkerung in einem von Bombenhageln devastierten Land. Die US-Verluste waren enorm. Die Gefallenenzahl lag offiziell bei rund 65.000 Soldaten, überwiegend junge Menschen, die nach einer nur sechsmonatigen Grundausbildung in den USA in den vietnamesischen Dschungelkampf geschickt worden sind.