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Luftgeschäfte

Die F-16 Falcon zählt zu den weltweit leistungsfähigsten Militärjets und steht in mehr als zwei Dutzend Ländern sowohl für die Luftverteidigung, als auch für Ziele am Boden im Einsatz.
© Lockheed Martin Corporation
Die F-16 Falcon zählt zu den weltweit leistungsfähigsten Militärjets und steht in mehr als zwei Dutzend Ländern sowohl für die Luftverteidigung, als auch für Ziele am Boden im Einsatz.
© Lockheed Martin Corporation

Die Entscheidung der Österreichischen Bundesregierung, im Rahmen der geplanten, bisher größten Aufrüstung in der Geschichte, auch zwölf waffenfähige Leonardo Unterschall-Jet des italienischen anzuschaffen, weckt in Österreich die Erinnerung an das Jahr 2002. Damals wurde Österreich erstmals im „Luftkampf am Weltmarkt“ verwickelt. Mit der bis heute von der Strafjustiz noch nicht abgeschlossenen, so genannten „Eurofighter-Affäre“.  Ethik und Moral spielen zwar eine zentrale Rolle im Strafrecht, (leider) jedoch nur als Basis für die Gesetzgebung.

F-16 – eine verpasste Chance für Österreich?

Schon Anfang 2000 wurde im Rahmen der Ersatzbeschaffung für die schon veralteten SAAB Draken drei neue Flugzeugtypen in Erwägung gezogen. Es war der schwedisch-britische Gripen, der Eurofighter Typhoon und die von Lockheed Martin gebaute F-16 Fighting Falcon. Nur die Schweden freuten sich spontan über die österreichische Ausschreibung für die Draken-Nachfolge. Das Eurofighter-Konsortium reagierte erst nach einer Schrecksekunde. Und die Amerikaner wunderten sich. Ausschreibungen, die nicht nur ein Gegengeschäft, sondern auch eine Vorfinanzierung durch die Herstellerfirma fordern, kommen üblicherweise nur aus der Dritten Welt. Statt im Papierkorb landete das österreichische Ansinnen doch im Pentagon. Da aber in ganz Europa in den kommenden Jahren mit etwa 1000 neuen Kampfflugzeugen zu rechnen war, bot Alan R. Bonderud, Lockheed Martin, International Vice President Western Europe, eine Zusammenarbeit mit der österreichischen Wirtschaft an. Damit wäre der Weg für den Ankauf eines der leistungsfähigsten Kampfflugzeuge der Welt geebnet gewesen.

Alan R. Bonderud, Lockheed Martin, International Vice President Western Europe.
© Lockheed Martin Corporation
Alan R. Bonderud, Lockheed Martin, International Vice President Western Europe. © Lockheed Martin Corporation

Anständigkeit kann nicht herbeigestraft werden

Der finale „Luftkampf“ für ein Nachfolgemodell der Saab Draken endete jedoch überraschend für Alan R. Bonderud und SAAB-Repräsentant Roger Lantz mit der Entscheidung Österreichs für den noch nie im Einsatz gewesenen Eurofighter Typhoon des europäischen Luftfahrtkonzerns EADA. Angesprochen darauf seitens Energie Vision, meinte damals Alan R. Bonderud, dass bei der letzten Gesprächsrunde mit den maßgeblichen Vertretern der Österreichischen Bundesregierung neben der wirtschaftlichen Kooperation auch weitere Zugeständnisse erwartet würden, was jedoch mit den Compliance-Regeln des Konzerns nicht vereinbar gewesen wäre. Wenig später zogen sowohl die Amerikaner als auch die Schweden offiziell ihre Angebote zurück.

Weitere umfassende Informationen über die Eurofighter-Affäre: Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, E-Mail: medienstelle.wksta@justiz.gv.at

Warum hat Energie Vision das Thema rund um die F-16 Kampfbomber aufgegriffen? Shell hat damals mit dem Air Power Shell 405 einen Katalysator entwickelt, der in Notstromaggregaten (EPU – Emergency Power Unit) eingesetzt wurde, um den F-16 Kampfbomber noch das Landen zu ermöglichen, sollte die Energieversorgung aussetzen.