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Russland wird Kernregion bei Erdgas; Megadeal in deutscher Erdölbranche; Katar größter LNG-Exporteur


OMV kauft Erdgasfeld in neuer Kernregion Russland

Der internationale voll integrierte Öl- und Gaskonzern OMV hat die im heurigen Frühjahr angekündigte Ausweitung der Erdgasaktivitäten auf Russland mit der Akquisition des 24,99-Prozent-Anteiles am Juschno Russkoje Erdgasfeld in Westsibirien von dem internationalen Energieunternehmen Uniper SE erfolgreich abgeschlossen. Diese Transaktion ist für OMV-Chef Rainer Seele ein weiterer Meilenstein in der Umsetzung der Strategie, Russland als neue Kernregion für die OMV aufzubauen. Der Kaufpreis beträgt, einschließlich üblicher Anpassungen, 1.719 Millionen Euro und wurde zum Großteil aus Veräußerungserlösen und dem starken Cashflow finanziert. Wirtschaftlicher Stichtag der Transaktion ist rückwirkend der 1. Jänner 2017. Laut Johann Pleininger, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und verantwortlich für den Upstream-Bereich erhöht sich durch das Erdgasfeld mit einer Plateau-Förderung von rund 25 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr die Gesamtproduktion der OMV auf mehr als 430.000 Fass Öläquivalent. Das Erdgas fließt durch die Nord-Stream Pipeline direkt nach Deutschland und sichert somit die Versorgung des europäischen Marktes.


Megadeal in deutscher Erdölbranche

In der deutschen Erdölbranche zeichnet sich ein Megadeal ab. Etwa zeitgleich gaben der deutsche Chemiekonzern BASF und die DEA Finance S.A. bekannt, dass sie eine Absichtserklärung unterzeichnet hätten, um die jeweiligen Öl- und Gasaktivitäten in einem gemeinsamen Unternehmen unter dem Namen Wintershall DEA zusammenzuführen. Der Eigentümer von DEA ist das in Luxemburg ansässige internationale Investmentunternehmen LetterOne des russischen Milliardärs Mikhail Friedmann. Durch den Zusammenschluss der beiden deutschen Unternehmen wollen die Muttergesellschaften die Basis für weiteres profitables Wachstum legen. Mittelfristig streben BASF und LetterOne einen Börsengang von Wintershall DEA mittels eines sogenannten Initial Public Offering (Erstplatzierung) an.

Historisch gesehen blickt die DEA auf eine wechselvolle Vergangenheit zurück. Sie war einer der ersten Ölgesellschaften, die in Deutschland nach Erdöl bohrten, wurde später zum zweitgrößten Tankstellenkonzern ausgebaut und ist mit der Übernahme durch den deutschen Stromkonzern RWE wieder zum reinen Öl- und Gaskonzern zurückgekehrt. Derzeit ist DEA noch im alleinigen Eigentum des Investors LetterOne.

Wintershall ist eine 100-Prozent-Tochter des weltweit größten Chemiekonzerns BASF und zählt bereits jetzt zu den erfolgreichsten Öl- und Gaskonzernen in Deutschland mit sehr starkem internationalen Engagement.


Katar und Iran teilen sich größtes Erdgasfeld der Welt

Nach Berechnungen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover werden knapp ein Fünftel der globalen Erdgasvorräte im größten Erdgasfeld der Welt „North Dome/South Pars“ im Persischen Golf vermutet. Das Feld teilen sich die beiden Golfstaaten Katar und Iran und enthielt bei Beginn der Förderungen Ende der 1980er-Jahre rund 38 Billionen Kubikmeter förderbares Erdgas. Allerdings herrschen in beiden Ländern unterschiedliche Produktionsbedingungen. Katar fördert seit vielen Jahren im Feldesteil „North Dome“ auf hohem Niveau und ist mit Abstand größter Exporteur von verflüssigtem Erdgas (LNG Liquified Natural Gas). Dagegen befindet sich der Iran in seinem Feldesteil „South Pars“ aufgrund langjähriger Sanktionen durch den Westen noch in der Entwicklung der Lagerstätten.