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Österreichs Papierindustrie weiterhin auf Wachstumskurs

Max Oberhumer, CEO von Sappi Austria: „Die möglichst effiziente Nutzung des Rohstoffes Holz im Sinne „Veredeln vor Verbrennen“ hat für die österreichische Papierindustrie höchste Priorität“. Im Bild (vlnr) Max Oberhumer, Christian Skilich (CEO Mondi) und Cord Prinzhorn (CEO Prinzhorn Holding). © austropapier, APAFotoservice G.Langegger

Die österreichische Papierindustrie verzeichnete 2016 zum dritten Mal in Folge ein Produktionswachstum. Erfreulich war dabei das Wachstum in allen Sortimenten. Sogar im grafischen Bereich, der am stärksten unter der zunehmenden Konkurrenz der digitalen Medien leidet, gab es ein Plus von 0,3 Prozent auf 2,7 Millionen Tonnen. In Summe stieg der Absatz in der Papierindustrie um 0,6 Prozent auf insgesamt 5 Millionen Tonnen. Damit ergab sich auch eine Steigerung des Holzbedarfs um 19,7 Prozent auf 8,7 Millionen Festmeter. Ebenso wurde mit 15.700 Gigawattstunden um 8,7 Prozent mehr Energie eingesetzt. Interessant dabei ist, dass die Papierindustrie mit 1.700 Gigawattstunden fast gleich viel Ökostrom produziert wie die Biomasse-Kraftwerke, jedoch ohne staatliche Förderung.

Bio-Raffinerie: Forschungsprojekt startet in die Prozessintegration

Die steigende Bedeutung von Ressourceneffizienz treibt die Forschung rund um das Thema Reststoffnutzung kontinuierlich voran. Und das mit besonderem Engagement der Papier- und Zellstoffindustrie als großer Bio-Industriezweig. Mit einem neuen Forschungsprojekt arbeitet nun die Papierindustrie an der Realisierung einer Bio-Raffinerie als Rohstoffdrehscheibe, um die Gewinnung und Nutzung von Nebenprodukten wie Lignin oder Faserfeinstoff aus der Zellstofferzeugung zu erforschen. So wird die Papierindustrie ab Herbst 2017 einen Masterstudiengang „Bio-Refinery Engineering“ an der Technischen Universität Graz unterstützen. Mit Investitionen in Höhe von 450 Millionen Euro in den vergangenen beiden Jahren zeigt die Branche auch, dass die Verarbeitung von Holz zu Papier, Fasern und weiteren Produkten in Österreich Zukunft hat.

Weitere Informationen: www.austropapier.at