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EVN Klimainitiative

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Wo Energie fließt, ist auch Leben. Denn Energie ist Leben.

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Wird die Zukunft elektrisch?

Foto vom Baustart des Kraftwerks Limberg III mit VERBUND Generaldirektor Dr. Michael Strugl (Bildmitte), Personen vor Infoplakat
Die Verbund AG errichtet in Kaprun ein hochmodernes Pumpspeicherkraftwerk mit einer Leistung von 480 MW und investiert bis 2025 insgesamt rund 500 Millionen Euro in die zukunftsorientierte Stromerzeugungs- und -speicherung. Foto vom Baustart des Kraftwerks Limberg III mit VERBUND Generaldirektor Dr. Michael Strugl (Bildmitte).
© Verbund

Elektrische Erscheinungen sind den Menschen bekannt, seit sie die Natur beobachten. Besonders beachtet wurden leuchtende elektrische Naturereignisse, wie Blitz oder die Nordlichter. Der elektrische Strom selbst blieb deshalb so lange unentdeckt, weil der Mensch für ihn keine Sinnesorgane besitzt. Wir können ihn nur indirekt aufgrund seiner Wirkungen feststellen, zum Beispiel die Stromwärme.

Europa will bis 2050 bei seinem Primärenergieverbrauch klimaneutral werden, Österreich bis 2040. Das betrifft auch den elektrischen Strom als Sekundärenergieträger, wo in Österreich bereits 80 Prozent des heimischen Verbrauchs aus erneuerbaren Quellen, vor allem mit Wasserkraft, aber auch mit Wind und Sonne erzeugt wird. Das Problem ist jedoch, dass die Stromproduktion aus Erneuerbaren volatil ist, das heißt – je nach Verfügbarkeit von Wasser, Wind oder Sonne gibt es ausreichend Strom oder nicht. Und Strom muss es sofort geben, wenn er gebraucht wird. Die Herausforderung ist nun, ausreichende Speicherkapazitäten für den elektrischen Strom zu schaffen, ähnlich wie es die Batterie im Auto ist, nur in gigantisch größeren Dimensionen.

Die Verbund AG, Österreich größter Stromerzeuger ist auf Kurs für eine saubere Energiezukunft. Dabei geht es vor allem um den Auf- und Ausbau von Pumpspeicherkraftwerken. Diese speichern die elektrische Energie in Form von potentieller Energie, also Wasser, in einem Stausee. Das Wasser wird durch Pumpen in die Speicher gehoben, um später wieder für den Antrieb von Turbinen zur Stromerzeugung benutzt zu werden. Sie nehmen in nachfrageschwachen Zeiten ein Überangebot von elektrischer Energie im Stromnetz auf und geben sie bei der Spitzenlast wieder in das Netz ab. Sie sind derzeit die dominante Technik, um elektrische Energie im großen Maßstab zu speichern.

Ein weiterer möglicher Knackpunkt zur Erreichung der Klimaneutralität sind die Netzkapazitäten, die aufgrund der volatilen Stromproduktion sehr massiv ausgebaut werden müssen. Das ist keine Frage der Finanzierung, sondern der Umsetzung aufgrund der hierfür notwendigen rechtlichen Baugenehmigungen. VERBUND-Chef Dr. Michael Strugl schätzt, dass österreichweit die Erneuerbaren um in Summe 27 Milliarden Kilowattstunden ausgebaut werden müssten. Das entspricht mehr als das Doppelte der Jahresstromerzeugung an der Donau. Und das bis 2030!