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Deutsche Atomkraftwerke werden nicht reaktiviert

Atomkraftwerke
Die weltweit sichersten Atomkraftwerke gehen vom Netz. © BMWK

Entgegen anders lautenden Informationen wird es für die deutschen Atomkraftwerke keine Laufzeitverlängerung geben. Dieses Ergebnis wird von den beiden maßgeblichen deutschen Bundesministerien (Wirtschaft + Nukleare Sicherheit) bestätigt. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass eine Verlängerung der Laufzeiten nur einen sehr begrenzten Beitrag zur Lösung des Energieproblems leisten könnte und dies zu sehr hohen wirtschaftlichen Kosten, verbunden mit verfassungsrechtlichen und sicherheitstechnischen Risiken.

Vielmehr muss es jetzt – so die Meinung der Ministerien – darum gehen, die Energieversorgung auf robustere Säulen zu stellen und die Importabhängigkeit von Russland konsequent reduzieren. Das umfasst zum Beispiel den zügigen Ausbau von LNG-Terminals als logistische Knotenpunkte für die Entladung von importierten LNG-Tankern aus den USA oder Katar, verbunden mit der Regasifizierung und die Einspeisung in das Gas-Netz. 

Prüfbericht rechtfertigt die Schließung
Der Prüfbericht der Ministerien umfasst die Standorte in Brokdorf, Grohnde und Gundremmingen. Für die am 31.12.2021 abgeschalteten Anlagen ist die Berechtigung zum Leistungsbetrieb aufgrund der gesetzlichen Regelung erloschen. Auch die am 31.12. 2022 außer Betrieb gehenden Kernkraftwerke (sog. Konvoi-Anlagen) Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 können auf Basis des geltenden Atomgesetzes nicht über diesen Zeitraum hinaus betrieben werden. Schon im Jahr 2011 war der Gesetzgeber zu dem Ergebnis gelangt, dass das Risiko der Atomenergienutzung auch mit den modernen Konvoi-Anlagen nur noch bis zum 31.12.2022 hingenommen werden soll.

Die vor rund 10 Jahre vor dem Reaktorunfall in Fukushima von der Deutschen Bundesregierung beschlossene Schließung der weltweit sichersten Atomkraftwerke war der Beginn einer Kette von energiestrategischen Fehlentscheidungen, die bis in die Gegenwart reichen.