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EVN Klimainitiative

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Erlebt Biogas eine Renaissance im Energiemix?

Im Herbst 2006 eröffneten der damalige OMV Generaldirektor Dr. Wolfgang Ruttenstorfer (Bildmitte) mit dem OÖ Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer (li) und OÖ Ferngas Manager Klaus Dorninger die erste OMV Biogas-Tankstelle Österreichs in Pucking.
© Energie Vision

Mit dem von der österreichischen Bundesregierung geplanten Erneuerbare-Gase-Gesetz soll vor allem der Import von fossilem Erdgas deutlich reduziert werden.  Ziel dabei ist, die Biogasproduktion bis 2030 so weit zu steigern, damit dem Erdgas rund elf Prozent Grüngas beigemengt werden kann.

Damit erschließt sich auch die Möglichkeit, den Energiemix im Mobilitätsbereich das mit Biogas veredelte Erdgas als umweltfreundlichen Kraftstoff wieder anzubieten.  „Erdgas macht mobil“ war der Werbeslogan – und damit startete Opel Austria 2014 in das Erdgasauto-Geschäft am heimischen Markt. Wenig später schlossen die großen Automarken auf, allen voran Volkswagen. Ebenso zügig wurde von Tankstellenkonzernen Erdgas-Zapfstellen errichtet und die großen Energieversorger, allen voran in Oberösterreich, Salzburg und Wien, stellten ihre Fuhrparks auf den „neuen“ Kraftstoff um.  

Die Ankündigung von Volkswagen die Entwicklung und Produktion von Erdgasautos aus der strategischen Planung herauszunehmen war wahrscheinlich der Überlegung geschuldet, dass Dieselautos dem Autokonzern deutlich mehr in die Kassen spülen würden als es die noch entwicklungsbedürftigen Erdgasautos in der Lage wären. Aufgrund dessen bröckelte auch bei den anderen Autobauern die Interessen an Elektroautos. Das könnte sich vielleicht durch Biogas ändern.

Erdgas war und ist eine sinngebende alternative Energie zu Benzin und Diesel, auch wenn es ein fossiler Brennstoff ist, fährt ein Erdgasauto sauberer als ein Auto mit Benzin- oder Dieselantrieb. Es stößt rund 96 Prozent weniger Stickoxide und 50 Prozent weniger Feinstaub aus. Aktuell gilt Erdgas noch als alternativer Kraftstoff und ist somit steuerbegünstigt. Diese Regelung soll ab 2024 stufenweise außer Kraft gesetzt werden, bis er 2027 ganz abgebaut ist.

Das „Dieselgate“ mit den illegalen Manipulationen zur Umgehung der gesetzlichen Grenzwerte für Autoabgase hat dem Volkswagenkonzern nicht nur ein Finanzdesaster von vielen Dollar-Milliarden beschert, sondern auch einen enormen Imageschaden zugefügt. Es sind weiterhin große Anwaltskanzleien engagiert, die noch immer um Schadenersatzforderungen ihrer Klienten gegen Volkswagen bemüht sind.